Ep.7: Violet hat sich von ihrer roboterartigen Steifheit nach und nach zu einer zunehmend einfühlsamen Persönlichkeit entwickelt, parallel dazu ist ihr Ansehen als Schreiberin gestiegen. Der jüngste Auftrag: für einen Schauspielautor nimmt sie ein Kindertheaterstück auf, eine Fantasyhandlung, in der er den Verlust seiner Tochter verarbeitet. Allmählich bröckelt ihre nüchtern businessorientierte Fassade und sie lässt sich sogar auf ein Rollenspiel ein. Nun wird ihr bewusst, was es bedeutet, einen lieben Menschen zu verlieren, und die Reue über ihr Handeln im Krieg holt sie ein. Außerdem erfährt sie endlich, dass ihr Major, Vorgesetzter und eine Art Vaterfigur gleichermaßen, im Krieg wohl von einer Bombe getötet, offiziell vermisst ist. Dem Zuschauer war das schon lange klar, ob Violet es nicht verstanden hat, nicht wahrhaben wollte, oder eine Mischung davon, vermag ich nicht so recht einzuordnen.

Also leichte, heitere Kost ist der Anime sicher nicht -- der kurz zurückliegende Krieg prägt die Situation der Menschen, Violet hat das militärische Auftreten so intus, dass sie es auch im Zivilleben nicht loswird, und anfangs ist ihr der Unterschied im Umgang in der Zivilgesellschaft auch noch nicht so ganz klar. Und auch die Aufgaben, an denen Violet nach und nach wächst, haben eher nachdenkliche Untertöne. Zwischen den Dolls ist das Verhältnis angespannt, man steht im Wettbewerb, sowohl innerhalb des Unternehmens, aber das portraitierte Unternehmen ist auch kein "Selbstläufer", sondern kommt gerade so über die Runden. Optisch begeistert er mit detailreichen Hintergründen und stimmungsvoller Farbgebung. Auch ohne Dialoge wird vieles ausgedrückt.
Insgesamt ein sehr sehenswerter Titel, finde ich.