Was war jetzt real und was nicht? Es ist wohl kein Zufall, dass mir bei Episode fünf, also dem Clione-Erlebnis, diese Zweifel das erste Mal gekommen sind, und seitdem gab es zunehmend solche Momente, wo ich entweder in der Szene oder rückschauend gerätselt habe. Insofern kann ich meine Bemerkung vor Seasonstart "aus der Bescheibung werd ich nicht schlau, aus den PV auch nicht" ergänzen: aus der Serie bin ich auch nicht so wirklich schlau geworden.
Damit will ich aber keineswegs sagen, dass sie schlecht war. Es war eine rührende Geschichte, deren von Anfang an vorhandener trauriger Unterton sich am Ende verstärkt hat, die aber auch viele heitere Momente hatte, und daraus einen versöhnlichen Abschluss entwickeln konnte.

Man muss sich darauf einlassen und einiges aushalten, dann aber fasziniert die Serie mit phantastischen Momenten und Erlebnissen von Freundschaft.

Spoiler Ep.12:[In Episode 12 hat vor dem Hintergrund von Leben und Tod die Mobber Einsicht und Reue gepackt, die Dialoge kamen mir etwas aufgesetzt vor, als ob die Story ihre Botschaft mit erhobenem Zeigefinger rüberbringen wollte, für japanische Anime ja eher untypisch. Aber Mobbing in der Schule scheint eben aufgrund der konformistischen Zurückhaltung potentieller Verteidiger des Opfers gerade in Japan ein schlimmes Phänomen zu sein, und das Schicksal von Minori soll vielleicht eine Analogie zu den Selbstmorden tatsächlicher Mobbingopfer darstellen.]