So schnell die Liebe vergeht, so schnell kommt Kuzu no Honkai nach 12 Folgen zu seinem Ende.
In den einzelnen Folgen wurde die Beziehung und das Verhältnis verschiedener Charaktere zueinander, und das sehr stark im Bereich Liebe/"Sex", behandelt und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Insgesamt sind viele Beziehungen in Kuzu no Honkai ziemlich einseitig, one sided love halt. Das Ende hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht, ich will da aber nicht spoilern.

In der ersten Hälfte hatte ich das Gefühl dass die Serie mehr auf Handlungen im sexuellen Bereich gesetzt hat. In der zweiten Hälfte wurde es Dialog-lastiger. Schön fand ich dass an Hanas Beispiel gut gezeigt wurde wie sich solche Love Triangles entwickeln können.

Von Design her fand ich die Serie schön anzusehen, das hat für mich gepasst. Opening und Ending sind gut ausgewählt, Neko96 und Sayuri waren da eine gute Wahl für entsprechende Songs.

Was an Kuzu no Honkai positiv zu erwähnen ist:
Im Gegensatz zu manch anderen 0815 Harems in denen die Charaktere nicht über das Flirten hinaus kommen ging es hier teils ordentlich zu Sache. Da landen die Charaktere auch mal im Bett, Küssen und Befummeln sich, so finde ich es deutlich realistischer.

Weniger realistisch fand ich die Ausgangssituation. Zufällig ist Hana in der Klasse ihres Onii-chans in den sie verliebt ist, trifft zufällig auf Mugi der in Akane verliebt ist. Zufällig kommen Akane und Onii-chan zusammen, und Mugi und Hana beschließen sich gegenseitig zu "trösten". Ziemlich weit her geholt wenn ihr mich fragt, aber dass in Harem-Serien Love Interests konstruiert werden ist ja nichts außergewöhnliches in diesem Genre.


Wer es in Sachen Liebesbeziehungen ein Stück detailreicher als üblich haben möchte, Yuri-Szenen nicht abgeneigt ist und mit der teils traurigen Stimmung umzugehen weiß sollte meiner Meinung nach mal einen Blick in Kuzu no Honkai werfen.