Die Schlachtszene am Anfang war sehr brutal. Da spritzt das Blut, Kehlen werden durchgeschnitten, Köpfe oder halbe Oberkörper fliegen durch die Luft.
Wie sich der "Held" Shimazu die Speere aus der Brust zieht und dabei in einem See seines Blutes sitzt, fand ich schon arg unrealistisch.
Insgesamt sind da verwirrend viele Elemente zusammengerührt. Wer kein Interesse an japanischer Geschichte hat, wird sich wohl gelangweilt abwenden, da deren Darstellung und Diskussion ín den Dialogen breiten Raum einnimmt.
Aber dann kommt noch die Fantasy/Mystik-Seite ins Spiel. dass diese Burgruine, in der sich die "Drifters" versammeln, nicht von dieser Welt ist, zeigen schon die Elfen, die eine seltsame Sprache sprechen und den Neuankömmling zur Burgruine bringen. Das Setting der Empfangshalle sieht nach unserem Zeitalter aus, das Octobrist-Büros vielleicht frühes 20. Jahrhundert, aber eben in einer Magiewelt, was sich an den leuchtenden Glaskugeln als Funkgeräte zeigt.

Optisch ist mein Eindruck insgesamt positiv. Die Hintergründe sind schön ausgearbeitet, auch wenn manchmal mit Unschärfe gearbeitet wird, das realistisch-kantige Character Design passt zu den Kriegsszenen. In Closeups finde ich die zuweilen extrem dicken Linien etwas störend, passen aber zum Zeichenstil. Die vielen Kampfszenen sind flüssig animiert.

Ich ahne, dass die Serie gespickt sein wird mit historischen und mystischen Referenzen, und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich anstrengen will, dem zu folgen. Durch die Beschreibung bei Anilist ist außerdem angekündigt, dass die Drifters einen "endlosen Kampf" miteinander haben werden, und es sind zahlreiche weitere Charaktere gelistet. Der Titel "Drifters" ist ergänzt durch "Battle in a Brand New World War".
Zunächst werde ich wohl noch ein oder zwei Episoden in die Serie hineinschauen, bevor ich beurteile, ob es was für mich ist.