Vordergründig geht es um ein ziemlich nerviges Ami-Mädel, das in diueser japanischen Schule unbedingt einen Yosakoi-Club etablieren will.
Der Reiz der Serie liegt bei mir aber eine Ebene tiefer, nämlich in der Entwicklung der Charaktere. Da wirkt die extrovertierte Hana und ihr Projekt wie ein Katalysator, der bei den japanischen Mädchen die Scheu vor Veränderung überwindet und ihnen damit hilft, zu sich selber zu finden. "Spaß haben" ist für Hana Lebensprinzip, wo bei den Japanern "nicht auffallen", "nicht die andern belästigen", "den Erwartungen gerecht werden" einen höheren Stellenwert hat. Ich finde daraus entsteht eine interessante Dynamik. Und auch Hana, die zeitweise schon recht nervig sein kann, ist mir inzwischen sympathischer geworden, sie hat Superhelden verehrt und Free Running praktiziert, aber das Einzelgängertum macht sie nicht glücklich und in Yosakoi erhofft sie sich ein Gemeinschaftserlebnis durch das Zusammenwirken als Gruppe. So kann man ihren Transfer von USA nach Japan auch als Wechsel vom individualistischen zum gemeinschaftlichen Prinzip deuten.

Optisch fühle ich mich von dem Anime gut unterhalten. Traumhafte Hintergründe in weichen Farben, wie in der Anfangsszene, wo Naru nachts die "Fee" Hana trifft, mischen sich mit einem klaren Character Design, das die unterschiedlichen Attribute der Personen herausarbeitet. Ep.3 startet mit einer witzigen Persiflage auf den James-Bond-Anfang. Insgesamt eine gute Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Ich freue mich auf die restliche Serie.