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Anime: Soul Eater Not!

Seasons: | Frühling 2014 (Season) |

Daten zu Soul Eater Not!

Allgemeine Informationen | Kategorien |

Allgemeine Informationen

Titel: Soul Eater Not!
Titel (eng):-
Titel (deu):-
Titel (jap):ソウルイータノット!
Studio: bones
Typ: TV-Serie (12 Folgen)
Episodenlänge: 24 Minuten
basiert auf: Manga
Links: AniList

Kategorien

| Action | Comedy | Ecchi | Fantasy |

Sorry, zu diesem Anime haben wir noch keinen Review geschrieben.

Kommentare zu Soul Eater Not!

Schlussfazit | Zwischenfazit

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Von: Anime-Fan(via PINA Himiko)
Am: 24.08.2014 16:54:13 Uhr (zuletzt geändert: 24.08.2014 16:55:34 Uhr)
Status Post: fertig, Folge 12 (Status Animeliste: fertig, Folge 12)
Review-Kommentar: Schlussfazit
So, es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt hab ich die Show fertig gesehen. Und Mensch, dazu gibt es eine Menge zu sagen.
Ich werde deswegen in meiner Review auch großzügig spoilern. Ich werde versuchen, das entsprechend zu markieren, aber ich garantiere für nichts.

Zunächst einmal der Plot. Ich werde es so ausdrücken: Der Teil, der mit den originlal-Soul Eater-Charakteren verknüpft war, war in Ordnung bis gut und macht den Anime als Prequel tauglich. Ihr wollt eine Bonding-Episode mit Kim und Jackie? Oder wissen, wie aus Sid ein Zombie geworden ist? Das werdet ihr bekommen - das macht allerdings einen verschwindend kleinen Anteil der Show aus. Auf obligatorischen Fanservice wie Kid, der zweimal deutlich macht, dass er Symmetrie mag oder ein Kampf zwischen Maka und Back*Star. gehe ich allerdings nicht weiter ein. Dafür war er doch viel zu sparsam und unbefriedigend eingesetzt.
Der eigentliche Plot von NOT beginnt erst in Episode 5, wird dann für eine Episode völlig vergessen, macht einen Cliffhanger zwischen Episode 7 und 8 aus und kickt dann in der 20. Minute von Episode 9 nochmal ein, ganz so, als hätte sich Ohkubo-sensei erst dann daran erinnert, dass er ja doch sowas wie einen Plot durchziehen wollte.
Und das ist eines der größten Probleme mit NOT - der Plot ist extrem generisch und die Hälfte der Show weiß er nicht mal, ob er denn da sein will. Das ist eh das große Problem mit NOT: Es weiß nicht, ob es eine harmlose Slice-of-life in der Soul Eater-Welt sein will, oder doch lieber eine dünnere Version des Originals mit weniger Action und mehr Charakterfokus.
Ich muss dazu sagen, ich habe nicht dagegen, wenn die Richtung eines Plots im Verlaufe einer Handlung umschlägt oder massiv düsterer wird. Wenn es richtig gehandelt wird, mag ich das. Wenn ich aber keinen Grund dafür erkennen kann - oder höchstens Gründe aus Schreiber- nicht aber aus serieninterner Perspektive erkennen kann, ist das nicht gut.
Und NOT hätte eine stärkere Identität haben können, hättte man sich nun auf eines der beiden Elemente konzentriert. Aber so wie es ist, ist es eine recht unbalancierte Masse, das keine der beiden Gruppen, SOL-Fans und SE-Fans, wirklich zufrieden stellen kann.
Ich gehe nun als nächstes detaillierter auf den Plot ein, massive SPOILER ab hier:

PLOT

Der erste große Konflikt, der gleich in der ersten Folge etabliert wird, ist natürlich die große Frage: Für welche ihrer beiden Freundinnen Meme und Anya wird sich Tsugumi enscheidne? Welche soll ihre Meisterin werden? Aber der Konflikt ist immer nur kurz mal präsent und dann auch gleich wieder weg, Macht der Freundschaft oder so.
Eine Hexe, die offenbar über Mind Control-Magie verfügt und, wie sich später herausstellt, Shaula Gorgon heißt - eine mögliche Verwandschaft mit Medusa wird nie angesprchen - wird im zweiten Viertel recht knapp vorgestellt, ebenso wie das Gespann Akane und Clay, die in Zusammenhang mit den Investigationen dieser Hexe gegenüber stehen. Erst viel später stellt sich heraus, dass sie eigentlich als Leibwächter für Anya an die Schule gekommen sind, was ihr herausragendes Interesse an der Investigation leicht unnatürlich wirken lässt.
Besonders bedrohlich wirkt die Hexe nie, weil wir ja auch wissen, dass sie im Original keine Rolle spielte, also auch keinen so großen Einfluss hinterlassen haben kann.
Erst gegen Ende der siebten Episode, in der Shaula einem Nebencharakter ein Gift injiziert, das sie willenlos macht, und sich dieser Charakter unter der Kontrolle des Giftes beinahe umbringt - was übrigens entgegen dem bisherigen Ton von NOT sehr blutig und unerwartet daherkommt - scheint NOT Fahrt aufzunehmen. Mit unerwartet meine ich in dem Fall übrigens nicht überraschend, sondern nicht zum zuvor Gezeigten passend.
Tatsächlich wollte ich den Anime eigentlich schauen, weil mir nach ein bisschen freundlichem Slice of Life war und am Ende war ich mit dem Nahtod eines Charakters konfrontiert.
Natürlich kommt die Entwarnung gleich zu Beginn von Folge 8 - Eternal Feather hat überlebt, Doktor Stein veralbert die Mädchen ein wenig auf morbide Art und Weise - das ist eine der meiner Meinung nach wenigen wirklich lustigen Szenen im Anime - und alles ist auch wieder gut und wir vergessen. dass Shaula da war und irgendwie eine Bedrohung darstellte.
Richtig lächerlich kommt dann Folge 9 daher, weil sie zusammen mit den darauf folgenden Folgen das, was im Anime falsch läuft, besonders gut hervorhebt.
Folge 9 beginnt mit einer Hangover-Episode von Meme, die keinerlei EIndruck hinterlässt und dann eben auch wieder vorbei ist. Folge 9 ist für die Handlung an sich wichtig, da sie zeigt, wie ein Sommer vergeht - die Mädchen pflanzen zu Beginn der Folge Kürbisse und ernten diese ganz zum Schluss. In der zweiten Hälfte der Folge kommen dann kurze Geschichten dazu, die nur durch das Gießen der wachsenden Kürbisse als rotem Faden zusammengehalten werden. Hauptsächlich wird die Folge dazu genutzt, einen Zeitraum zu schaffen, in dem sich das Band der Mädchen stärken könnnte - gezeigt bekommen wir das aber nicht. Ach ja, und natürlich für Shoujo-Ai Anpielungen, fast vergessen.
Der aufmerksame Zuschauer fragt sich: Was hat Shaula den ganzen Sommer über gemacht? Strandurlaub offenbar.
Das ist kein WItz, in der 20. Minute erklärt SId, dass sie sich seit "einiger Zeit" verdeckt hält - also effektiv den ganzen Sommer nur rumgehangen hat. Wenn das mal keinen bedrohlichen Antagonisten ausmacht. Es gab keinen Grund für sie, nichts zu tun! Das Interessanteste an Folge 9 war im Endeffekt doch der Teaser für Folge 10 - mit den Andeutung dass Meme einen Verrat an den anderen Beiden begeht. Das klingt doch vielversprechend!
Folge 10 liefert dann den Knaller schlechthin. Den Tod eines Haustieres als Plotdevice zu nehmen? Ich fand es schlimm.
Tsugumi bekommt einen Brief aus Japan, dass ihr geliebter Hund Pochi einen Unfall erlitten hat und wohl nicht mehr lange leben wird, reagiert dementsprechend bestürzt und will nach Hause. Der Plot erlaubt es aber nicht - wirklich, es gibt keinen Grund für sie, nicht nach Hause zu gehen! Es sorgt aber für den Konflikt, der die drei finalen Episoden einleiten wird:
Meme vergisst natürlich mit dem nächsten Betreten des Zimmers der Mädchen, warum es Tsugumi schlecht geht, was diese dazu verleitet, Meme für ihre Vergesslichkeit anzuschreien, und wie sie bloß alle DInge um ihre Freundschaft vergessen könne.
Meme ist den Rest der Folge gekränkt und wird später von den anderen Mädchen dabei erwischt, wie sie schlafwandelnd Dokumente höchster Geheimhaltung aus der Shibusen entwendet. Die Mädchen werden von Akane und Clay erwischt, die Meme dabehalten und den Verdacht äußern, Meme könnte unter dem Einfluss der Hexe stehen und dass das sogar mit ihrer Vergesslichkeit in Zusammenhang stehen könnte. Nein, Tsugumi, dem ist nicht so, irgendjemand dachte nur, man könnte sinnlos was andeuten, du musst dich nicht schlecht fühlen...
Meme wird dann schließlich gegen Ende der Episode gefangen und bittet ihre Freudninnen, sie zu befreien - erst danach zeigt sich allerdings, dass sie unter Shaulas Einfluss steht und entkommt. In ganz Death CIty zeigen sich mittlerweile immer mehr Leute unter der Kontrolle von Shaula. Death City wird zu unsicherrem Gebiet ernannt und Anya soll zurück in ihr Heimatland gebracht werden.
Tsugumi wird unter Hausarrest gestellt, glaubt aber an Anya, die auch an sie und gegen Mitte der Episode sind sie vereint. Sie schaffen eine Seelenresonanz - die im Original noch irgendwie anders funktioniert hat - und Tsugumi kann auf einmal fliegen - weil Anya sagt, dass sie das kann - und wird von Anya Card-Captor-Sakura-like als fliegender Besen benutzt. Joah.
Der aus dem Teaser davor nicht hervorgehende Mind Control Plot, der so vorhersehbar wie langweilig ist... ist der Anfang vom Ende.
Im Endeffekt lässt sich das Climax sehr knapp zusammenfassen.
Durch ein nicht funktionierendes Gegengeift, ein bisschen Freundschaftsgerede und einen Kuss (!) wird Meme von der Gedankenkontrolle geheilt und stellt sich mit den beiden anderen Mädchen Shaula. Natürlich entschuldigt sie sich für die Dinge, die unter fremden Einfluss begangen hat - obwohl es dafür keinen Grund gibt. Ehrlich, Mind Control kann so falsch genutzt werden. Wäre Meme nun wirklich eine Spionin von Shaula gewesen, die in einen Konflikt stürzt, weil sie sich tatsächlich mit den beiden anfreundet, und ihre Vergesslichekit eigentlich nur eine Masche wäre - das hätte dem Ganzen eine sehr schöne Wendung verpasst. Aber nein.
Allerdings kündigt Tsugumi als nächstes an, dass sie sich nun für eine Partnerin entscheiden hat.
Und obwohl das Ganze so interessant hätte werden können, entscheidet sie sich für die zweitlangweiligste Lösung nach "niemanden": "Beide". Sie wird offiziell die Waffe beider Meister. Und natürlich packen sie, auch Tsugumi mit ihrer geringen Erfahrung die dreifache Seelenresonanz und bekämpfen Shaula mit der Macht der Freundschaft.
Was die Originalcharaktere machen? In der Stadt NPCs bekämpfen, allesamt. Und Kid und der Shinigami waren scheinbar auf einem Angelausflug... aber nein, es ist etabliert, dass der Shinigami die Stadt nicht verlassen kann. WO war er? Wo waren Dr. Stein und Makas Vater? Wenn die Bedrohung wirklich so akut war, wie sie dargestellt wurde, wo waren dann die wichtigen Leute, muss man sich fragen?
Der Anime endet dann schließlich mit dem Beginn des zweiten Schuljahres an der Shibusen. Hm.
Und eine Kleinigkeit noch die mich als SE-Nerdlein dann doch aufregt: Wieso hat Tsugumi die Seele von Shaula nicht gegessen? Das ist, als ob der Anime vergessen hätte, dass Death Scythes existieren!

SPOILER Ende

CHARAKTERE

Was die Charaktere anbelangt, sind die neuen allenfalls durchschnittlich. Der einzige neue Charakter, der für mich richtig rausgestochen hat, war die Haushälterin Misery, die eine einzige Stephen King-Anspielung war. Sie hat zum Stil der Serie gut gepasst und hätte so auch fast schon im Original vorkommen können. Sie war interessant und witzig, auch wenn sie nicht viel Screentime hatte.
Die beiden anderen Nebencharakter-Mitschülerinnen waren beide sehr langweilig. Eternal Feather war eine unsichere und schüchterne graue Maus, die sich immer hat rumschubsen lassen und Kana die obligatorische Loli, die Tarotkarten legen als ihre einzige wirkliche Identität hatte. So gelangweilt, wie sie immer gewirkt hat, so langweilig fand ich sie auch.
Die beiden Jungs, Akane und Clay, fand ich dann auch eher öde. Gerade Akane fällt sehr in die "mysteriöser schlauer Hübschling"-Sparte, während Clay sein etwas einfältiger Sidekick ist. Die beiden hatten eine gewisse Dynamik miteinander, aber die fühlte sich einfach nicht natürlich an. Sie waren als Team da, weil sie das sein sollten, fertig aus. Sie hatten keine Geschichte, sondern waren nur für eine Folge als Love Interess da und haben ansonsten keine große Funktion erfüllt.Klar, sie waren Anyas Leibwächter und haben auch irgendwie gegen Shaula ermittelt, aber was wirklich Wichtiges haben sie nicht gemacht.
Die Charaktere, die auch im originalen Soul Eater vorkamen, hatten nicht viel Screentime, aber allein schon ihr Auftritt war für mich schön anzusehen. Gerade die Episode zwischen Jackie und Kim war nett, auch wenn sie doch relativ Klischee geworden ist. Bei Liz und Patty war immerhin eine Entwicklung von den Straßengangstern zu den Waffen, die sie im Original sind, angedeutet, da aber noch ein bisschen mehr Zeit hineinzuinvestieren, gerade was ihre Beziehung zu Kid anbelangt, wäre sicher auch interessanter geworden.
Maka ist in diesem Anime einfach das Vorbild von Tsugumi und... irgendwie auch nicht mehr. Sie dient immer wieder dazu, zu zeigen, was sie kann, um Tsugumi zu inspirieren und im Endeffekt die 08/15 NPCs zu verprügeln. Na ja, hätte man mehr draus machen können, gerade zwischen Maka und Soul. Dafür war Dr. Stein richtig lustig und Sid war einfach cool, besonders sein Auftritt in Folge 10.
In dem Punkt weiß NOT aber auch nicht richtig, ob es denn nun ein Prequel oder was Eigenes sein will, für Ersteres hätte man die Originalcharaktere einfach stärker einbinden müssen...
Die drei Hauptcharaktere hingegen, Tsugumi, Meme und Anya sind so typisch wie sie kaum eher sein könnten. Tsugumi ist das gutgläubige Mädchen, das ihren Weg sucht und immer Spaß mit ihren Freundinnen haben will, Anya ist die reiche, schnell neidische Tsundere, aber immerhin tatsächlich in der Lage, sich zu wehren und nicht snobbig. Sie kam an die Shibusen, um unabhängiger zu werden und neue Dinge zu lernen und von allen neuen Charakteren mag ich sie im Endeffekt auch am liebsten. Meme hingegen ist das, was Shizuka Marikawa aus Highschool of the Dead auch ist: Nur für den Fanservice da, sehr einfältig und naiv, und zwar gutherzig, aber sehr unbeständig. Gerade, was ihre Vergesslichkeit betraf, schien es da keine Regeln zu geben Die war mal Plotdevice, mal ein Running Gag und mal unnötig. DIe drei Mädchen sind noch die interessantesten Charaktere des Anime und die sind eben doch bloß Stereotypen.
Die Interaktion läuft hauptsächlich über Tsugumi als das Zentrum der Aufmerksamkeit, was nicht mal sein müsste, da zwar der Großteil des Anime aus ihrer Perspektive ist, aber eben auch nicht alles. Ich habe geglaubt, dass Tsugumi Meme mag und dass Tsugumi Anya mag, aber zwischen Meme und Anya hab ich nicht viel erkennen können, außer eben gelegentliche eifersüchtige Sticheleien und eine Einigkeit, wenn es darum ging, dass sich Tsugumi denn nun langsam mal für einen Partner entscheiden sollte.
Da vermisse ich einfach die Beziehungsgeflechte vom Original sehr.

ANIMATION UND SOUND

Die Animation von NOT war... in Ordnung. Ein paar Kampfszenen waren recht beeindruckend, aber die große Teil war dann doch eher langsam und träge, wie das Pacing. Die Hintergrundmsuik war okay, aber es war nichts dabei, das irgendwie rausgestanden hätte. Außerdem war sie für meinen Geschmack zu manipulativ. Die Musik wollte ein bestimmtes Gefühl erzeugen, aber das kam vom Zusehen her nicht auf. Es war dieses typische "Hey, dieser Part hier ist echt traurig, und damit ihr wisst, dass ihr traurig reagieren sollt, spielen wir traurge Musik im Hintergrund!"
Und dann etwas, was ich sehr gemischt aufgenommen habe: Den Zeichenstil von NOT.
Der erinnert nur noch vage an das Original, dessen Stil einfach extrem cartoony, gritty und auch einfach cool war. NOT hingegen hat sowohl was das Charakterdesign, als auch was allgemein die Farben im Anime anbelangt, sehr viele bunte und freundliche Farben und viel Licht in Benutzung, was die ganze Stadt Death CIty einfach zu freundlich erscheinen lässt. Auch die Darstellung von Death City selber finde ich eher lasch im Vergleich zum Original. Alles ist hell, es gibt Straßenfeste, alles hat das putzige Shinigami-Emblem - kann eine Stadt out-of-character sein?
Das alles hätte aber funktioniert, wenn man sich wirklich auf die Slice of Life-Elemente konzentriert hätte. Die Farben hätten gezeigt, wie Tsugumi ihre Umgebung betrachtet, okay. Aber spätestens nachdem Eternal Feather sich beinahe selber umgebracht hätte, hätte sich der Ton viel stärker ändern müssen.
So wirkt das Design einfach zu 08/15 für meinen Geschmack.

Fazit:

Obwohl ich erst gezögert habe, vergleiche ich im Endeffekt doch beide Serien sehr stark miteinander, weil NOT durch seinen Fanservice, die Anspielungen auf das Orginal und das Setting ziegt, dass es zumindest irgendwo zwischendurch mal gern ein Prequel sein wollte.
Daher leidet die ganze Serie darunter, dass sie nicht weiß, was sie sein will. Die Charaktere sind schwach, der besondere Reiz, den Soul Eater hatte, dringt nicht durch, die Story ist langweilig und hat schlechtes Pacing und der Schurke ist todsterbenslangweilig, nur dem Design hab ich noch was abgewinnen können.
Das heißt nicht, dass die Show ein Totalausfall ist, ein paar der kleineren Unterepisoden waren sehr süß gemacht und die Show hatte zumindest bis Folge 8 genug zu bieten, dass ich immer weiter sehen wollte.
Würde ich sie Fans von Soul Eater empfehlen? Schwierig zu sagen. Die Abschnitte mit den alten Charakteren sind schön, aber nicht genug, um jemanden durch die Serie zu tragen. Würde ich sie Slice of Life-Fans empfehlen? Nein, das haben Anime wie K-ON! und Azumanga Daioh einfach viel besser gemacht.
Wem ich sie empfehlen würde? Leuten wie mir, die wissen wollten, ob Soul Eater so fuktionieren kann und Leuten, die eine sanfte Mischung aus Comedy, Action und einem Hauch von Shoujo-Ai mögen.
Allerdings gibt es da dann doch genügend Anime, die ich vor NOT empfehlen würde.

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Von: Anime-Fan(via PINA Himiko)
Am: 15.06.2014 13:52:23 Uhr
Status Post: am schauen, Folge 5 (Status Animeliste: fertig, Folge 12)
Review-Kommentar: Zwischenfazit
Bisher ist die Show für mich soweit ein mixed bag - es gibt viele gute Dinge darüber zu sagen, aber eben auch vieles, was für mich nicht so rund läuft.

Fangen wir mal mit den drei neu vorgestellten Hauptcharakteren an - Tsugumi, Meme und Anya.
Die drei gehören für mich zu den bisher uninteressantesten Charakteren der Serie. Ich mag sie, sicher, aber gerade Tsugumi, die für mich soweit nur eine generische 14-jährige ist, die eben noch nicht weiß, wohin mit ihrem Leben... oder Anya, die reiche Tsundere... Am ungewöhnlichsten ist hier wohl noch Meme mit ihren Kurzzeitgedächtnisstörungen.

Die Dynamik zwischen den dreien ist schön, aber für meinen Geschmack entwickelt sie sich ein klein wenig zu schnell. Es macht zwar im Kontext Sinn, dass sie alle neu sind und noch niemanden kennen, aber dennoch hätte ich mir dahingehend ein bisschen mehr Zeit gewünscht.
Aber na ja. Wir haben ja erstmal nur zwölf Folgen dafür.

Dann hat die Serie außerdem nicht zu viel mit Soul Eater zu tun. Klar, es ist dasselbe Serienuniversum - die Handlung von NOT ist hierbei ein Stück vor der von Soul Eater angesiedelt - aber das Gefühl, das einem die Show overall vermittelt, ist ein ganz anderes.
Soul Eater ist dafür bekannt, dass es oft genug rau, kratzig, ein bisschen grob und ein bisschen schmutzig auftritt... von den gedämpften Farben in Death City über die bekloppten Charaktere und typische Shonen-Darstellungsweise.
NOT hingegen ist sehr bunt und freundlich, man merkt der Serie an, dass sie sich eher an Mädchen richten soll. Der ganze Zwist mit dem Kishin liegt in weiter Ferne, hier geht es soweit nur um das Schulleben dreier Mädchen. Es hat einfach nicht so viele Elemente, die es von der Masse abheben - ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger.
Immerhin hätte man bei Soul Eater praktisch jeden Charakter zum Protagonisten ernennen können, die Serie wäre mindestens gleich interessant gebleiben.
Aber ich schweife ab.

Beim Schauen von NOT bieten ich vergleiche zum Originla natürlich an, gleichzeitig frage ich mich aber, inwiefern die gerechtfertigt sind. Die Serie hat das NOT schon im Titel - man muss nicht erwarten, dass es nur eine Verlängerung von Soul Eater wird, es ist etwas ganz Eigenständiges.

Es wird hauptsächlich durch das Setting mit Soul Eater verbunden, und natürlich durch gelegentliche Kurzauftritte alter Lieblinge. Immerhin bietet NOT eine gute Gelegenheit, ein bisschen näher auf die Hintergründe derjenigen einzugehen, die im Soul Eater Anime etwas zu kurz gekommen sind - hierfür sind Kim und Jackie gute Beispiele.

Die Story hat für mich ein ähnliches Problem wie Twilight - es steckt eine interessante Geschichte dahinter, aber im Vordergrund der Erzählung stehe doch wieder nur die weniger interessanten Aspekte.
Es tauchen Menschen auf, die zwar erstmal keine Bedrohung dartellen, hinter denen aber offenbar etwas Größeres steckt. Außerdem gibt es ein Team bestehend aus zwei Mitschülern der Mädchen, die offenbar auch mehr als das sind - aber in den Folgen bisher geht es doch viel mehr um die Mädchen und ihre Interkationen mit ihren übrigen Mitschülern.

Aber trotz alldem hab ich richtig Spaß an der Show und werde bis zum Ende dran bleiben. Vielleicht kommt ja auch noch mehr Action, aber für den Moment bleibe ich bei der Vermutung, dass wir höchstens in den letzten Episoden eine Konfrontation mit den Antagonisten bekommen werden.
Und ich bin mir auch relativ sicher, dass sich bis zum Schluss nicht ergeben wird, ob Tsugumi nun Meme oder Anya als ihre Partnerin will...